
würzburger förderpreis
forschung und transfer
Mit dem neuen „Würzburger Förderpreis Forschung und Transfer“ unterstützt die Wittenstein Stiftung gemeinsam mit dem Universitätsbund Würzburg die Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg im Bereich der herausragenden, fächerübergreifenden Forschung mit besonderem gesellschaftlichen Anwendungspotenzial. Der Preis ist mit 50.000 € dotiert und wurde im November 2024 zum ersten Mal vergeben.

Das Wohl und der Nutzen der Gesellschaft und zukünftiger Generationen auf technologischer, sozialer, medizinischer, kultureller, wirtschaftlicher oder politischer Ebene steht im Fokus des „Würzburger Förderpreises für Forschung und Transfer“. Damit wird künftig jährlich ein innovatives, an der JMU durchgeführtes Forschungsvorhaben prämiert. Der Förderpreis soll eine markante Hebelwirkung für hochkarätige Transferprojekte in einem frühen Stadium leisten und zur Sichtbarkeit im Wettbewerb um langfristige und großvolumige Fördermittel verhelfen.
verleihung 2024
KI in der darmkrebsvorsorge
Unter zahlreichen Bewerbungen von mehreren Wissenschaftlern und Einzelpersonen hat sich das Team von Prof. Dr. Andreas Nüchter (Lehrstuhl für Informatik XVII, Robotics), Prof. Dr. Frank Puppe (Lehrstuhl für Künstliche Intelligenz und Wissenssysteme) und Joel Troya (Forschungsingenieur Gastroenterologie, InExEn Team Universitätsklinikum Würzburg) mit einem medizinischen Projekt durchgesetzt.
Es zielt darauf ab, Darmkrebsvorstufen bereits bei vorsorglichen Darmspiegelungen besser zu erkennen. Im Rahmen der Koloskopie wird ein Prototyp eingesetzt, der Bilder von zwei zusätzlichen seitlichen Mikrokameras bereitstellt, die von einer Künstlichen Intelligenz ausgewertet werden. Sollte darauf ein Polyp entdeckt werden, erhält die untersuchende Person eine Warnung, so dass die entsprechende Stelle in der Schleimhaut genauer untersucht wird. Dieses System könnte die Genauigkeit zur frühzeitigen Erkennung von Polypen um bis zu 30 Prozent steigen und zur Prävention von Darmkrebs beitragen – was langfristig die Heilungschancen der Patienten erhöht.
Preis fördert Innovationsgeist, Weitsicht und Mut
Die geförderten Projekte zielen auf die Verbesserung des menschlichen Lebens mithilfe innovativer Forschung auf höchstem Niveau. Bei den prämierten Vorhaben kann es sich sowohl um wissenschaftliche Transfer- oder Transformationsexperimente als auch um innovative Konzepte, Modelle, Programme oder Erfindungen handeln, die aus exzellenten wissenschaftlichen Forschungen an der JMU entstanden sind und in der Gesellschaft – in der Region und auch darüber hinaus – Anwendung finden.
Bewertet werden die Projekte hinsichtlich wissenschaftlicher Innovation, sozialer Transformation und dem Effekt der Investition: So muss das Preisgeld in Höhe von 50.000 € geeignet sein, um das Vorhaben in die nächste Entwicklungsphase zu überführen – d.h. eine positive Veränderung in definierten Problemfeldern der gegenwärtigen oder zukünftigen Gesellschaft erzeugen.
Die Preisverleihung findet am 13. November 2024 im Rahmen des jährlichen Festkonzerts des Universitätsbundes in der Neubaukirche Würzburg statt.