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Frontansicht eines Gebäudes der Universität Würzburg mit wehender Fahne

würzburger förderpreis
forschung und transfer

Der Würzburger Förderpreis Forschung und Transfer wird von der Vogel Stiftung Dr. Eckernkamp und der Wittenstein Stiftung gemeinsam mit dem Universitätsbund Würzburg vergeben. Ziel ist es, die Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg in ihrer exzellenten und fachübergreifenden Forschung mit besonderem gesellschaftlichem Anwendungspotenzial zu stärken.

Die Auszeichnung wurde im November 2024 erstmals verliehen und war mit 50.000 € dotiert. Für 2025 wurde das Preisgeld durch die enge Kooperation der beiden Stiftungen auf 100.000 € erhöht.

Logo Vogel Stiftung Dr. Eckernkamp
Logo Universitätsbund Würzburg

Im Mittelpunkt des Förderpreises steht das Wohl der Gesellschaft und künftiger Generationen – auf technologischer, sozialer, medizinischer, kultureller, wirtschaftlicher oder politischer Ebene. Ausgezeichnet wird jährlich ein innovatives Forschungsprojekt, das an der JMU durchgeführt wird und einen klaren gesellschaftlichen Nutzen erkennen lässt.

Der Preis versteht sich als Anschubfinanzierung für herausragende Transferprojekte in einem frühen Entwicklungsstadium. Er soll deren Sichtbarkeit erhöhen und die Chancen auf weiterführende, langfristige und großvolumige Fördermittel verbessern.

verleihung 2025
mobile schlaganfalldiagnostik 

Der Förderpreis 2025 ging an das interdisziplinäre Team um Prof. Dr. Volker Behr, Dr. Patrick Vogel, Dr. Stefan Herz, Dr. Moriz Herzberg, M.Sc. Teresa Reichl, M.Sc. Johanna Günther, Dr. Martin Rückert, Dr. Thomas Kampf und M.Sc. Andreas Wörle. Das Team aus Physik und Medizin der Universität Würzburg wird für sein Projekt „StrokeCap – mobile Schlaganfalldiagnostik der Zukunft rettet Menschenleben“ ausgezeichnet.

 

Schlaganfälle gehören zu den folgenschwersten medizinischen Notfällen – herausfordernd für Betroffene und das Gesundheitssystem gleichermaßen. Allein in Deutschland erleiden jährlich rund 270.000 Menschen einen Schlaganfall. Etwa ein Drittel dieser Patientinnen und Patienten verstirbt, ein weiteres Drittel überlebt mit bleibenden Einschränkungen. Eine schnelle und präzise Diagnose ist für das Behandlungsergebnis entscheidend. Es gilt: Time is brain – denn pro Minute sterben bis zu 1,9 Millionen Nervenzellen ab. Hier setzt StrokeCap an: Das Projekt entwickelt ein tragbares, strahlungsfreies Gerät, das mithilfe injizierbarer magnetischer Nanopartikel die Durchblutung des Gehirns in Echtzeit visualisiert. So können bereits im Rettungswagen kritische Entscheidungen getroffen werden – etwa zur Auswahl des richtigen Krankenhauses. Das reduziert das Risiko von Fehlsteuerungen und verhindert wertvollen Zeitverlust. Mit seinem Ansatz hat das Team das Potenzial, die Schlaganfallversorgung grundlegend zu verändern und weltweit Leben zu retten.

verleihung 2024
KI in der darmkrebsvorsorge

Unter zahlreichen Bewerbungen von mehreren Wissenschaftlern und Einzelpersonen hat sich das Team von Prof. Dr. Andreas Nüchter (Lehrstuhl für Informatik XVII, Robotics), Prof. Dr. Frank Puppe (Lehrstuhl für Künstliche Intelligenz und Wissenssysteme) und Joel Troya (Forschungsingenieur Gastroenterologie, InExEn Team Universitätsklinikum Würzburg) mit einem medizinischen Projekt durchgesetzt.

 

Es zielt darauf ab, Darmkrebsvorstufen bereits bei vorsorglichen Darmspiegelungen besser zu erkennen. Im Rahmen der Koloskopie wird ein Prototyp eingesetzt, der Bilder von zwei zusätzlichen seitlichen Mikrokameras bereitstellt, die von einer Künstlichen Intelligenz ausgewertet werden. Sollte darauf ein Polyp entdeckt werden, erhält die untersuchende Person eine Warnung, so dass die entsprechende Stelle in der Schleimhaut genauer untersucht wird. Dieses System könnte die Genauigkeit zur frühzeitigen Erkennung von Polypen um bis zu 30 Prozent steigen und zur Prävention von Darmkrebs beitragen – was langfristig die Heilungschancen der Patienten erhöht.

Preis fördert Innovationsgeist, Weitsicht und Mut

Gefördert werden Projekte, die durch innovative Spitzenforschung an der JMU entstanden sind und das Potenzial haben, das Leben der Menschen konkret zu verbessern – in der Region und darüber hinaus. Dies können wissenschaftliche Transfer- oder Transformationsexperimente sein, ebenso wie neue Konzepte, Modelle, Programme oder Erfindungen.

Die Jury bewertet die eingereichten Projekte nach drei zentralen Kriterien:

  • Wissenschaftliche Innovation

  • Beitrag zur sozialen Transformation

  • Hebelwirkung des Preisgelds

Das Preisgeld von 100.000 € soll gezielt dazu beitragen, das prämierte Vorhaben in die nächste Entwicklungsphase zu bringen – mit dem Ziel, konkrete Fortschritte in relevanten gesellschaftlichen Problemfeldern zu erzielen.

Die Preisverleihung findet am 13. November 2025 im Rahmen des jährlichen Festkonzerts des Universitätsbundes in der Neubaukirche Würzburg statt.

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